Tipps und Tricks

Impression eines geflochtenen Weidenzaunes mit KatzeVor dem Bau eines Weidenflechtzaunes planen Sie die Art des Weidenzaunes sowie die Höhe und die Länge. Entscheiden Sie sich auch für ein Flechtmuster. Beachten Sie Ihre örtlichen Gegebenheiten und sprechen Sie vielleicht auch mit den Nachbarn. Sehr blickdicht sind mit der Rollflechtung verflochtene Weidenzäune. Verwenden Sie eine oder mehrere Richtschnüre zum Kennzeichnen und Ausfluchten.

Für ein sehr gutes Flechtbild dürfen sich die Weiden vom Durchmesser nicht groß unterscheiden und nicht zu stark verjüngen, deshalb sind die Spitzen bereits eingekürzt. Der Flechtdruck bleibt so bestehen. Sie erhalten beim Kauf bereits Weidenstangen mit eingekürzter Spitze. Sie können sowohl trockene, halbtrockene oder auch frische Weidenstangen verflechten. Bei trockenen Weidenstangen besteht die Gefahr des Brechens beim Flechten, dann werden die Weiden einige Tage vorher in Wasser eingeweicht. Bei der Verarbeitung von trockenen Weiden ist sofort hoher Flechtdruck und keine Schrumpfung zu erwarten. Wenn der Pfostenabstand optimal gewählt wurde, kann man problemlos auch mit frischen oder halbtrockenen Weidenstangen flechten. Die Anzahl der Druckpunkte (auch gleich der Anzahl der Pfosten) muss mindestens drei betragen, besser sind jedoch mehr als drei.

Als Erstes steht der Einbau der Pfosten an, sofern ein Flechtgerüst (z.B. Metallgitterzaun u.a.) noch nicht vorhanden ist. Die Pfosten können vorzugsweise aus Metall oder Holz sein. Wichtig ist die feste Bodenverankerung mit Hilfe von Einschlaghülsen, Beton oder sehr tiefes Einschlagen in den Boden. Die Pfosten dürfen beim Flechten nicht nachgeben und sich nicht oder nur sehr wenigseitlicher Abschluss einer Weidenflechtung als Modell mit 3 Bändern und oberer gekreuzter Rollflechtung verbiegen. Je höher der Weidenflechtzaun gebaut werden soll, umso stabiler sind die Pfosten zu wählen. Die Abstände der Pfosten oder Stangen richten sich nach der Dicke der Weidenstangen. Je dicker die Weidenstangen um so größer die Abstände. Ein Verhältnis von 1:16 bis 1:22 zwischen dem mittleren Weidendurchmesser und dem Pfostenabstand ist empfehlenswert. Das bedeutet, dass zum Beispiel bei einem mittleren Weidendurchmesser von 1,5 cm der Pfostenabstand zwischen 24 cm und 33 cm liegen sollte. Die Weidenstangen müssen sich fest um die Pfosten flechten lassen, damit Stabilität und Festigkeit gegeben ist. Ein ständiges Nachklopfen und Andrücken ist beim Flechten sehr wichtig, damit kein Raum zwischen den einzelnen Lagen ist. Halten Sie das angefangene Flechtmuster ein und kontrollieren Sie Ihre Arbeitsweise.

Ein Weidenflechtzaun ist temporär und nicht von ewiger Dauer. Die Witterungseinflüsse spielen eine große Rolle. Ein Weidenflechtzaun aus ungeschälten Weidenruten hält länger als mit geschälten Weiden. Bei senkrecht geflochtenen Weidenzäunen bietet sich ein Schutz aus Blech oder Holz des oberen Randes an, da dort zuerst Feuchtigkeit in die Weiden  eintritt und die Rinde sowie später das Weidenholz verwittert. Zum Schutz gegen Fäulnis, Bläue und Pilze, Schimmel und Algen sowie UV-Strahlung und Feuchtigkeit gibt es verschiedene Holzschutzmittel im Fachhandel. Andere umweltverträglichere Mittel, die den Alterungsprozess verlangsamen, sind z.B. pflanzliche Öle (Leinöl u.a.), Wachse oder Lasuren aus Naturharzen.